Chinesische Medizin / Akupunktur ist eine der drei „großen“ Therapierichtungen im naturheilkundlichen Bildungsspektrum des Vereins zur Förderung der nat. Medizin eV. Zusammen mit Shiatsu, Tuī Ná (chin. Massage) und Qì Gōng ist der Fachbereich „Östliche Heilkunde“ in unserer Einrichtung umfassend vertreten.
Klassische Chinesische Medizintheorie beginnt mit einer Einführung in die daoistischen, konfuzianischen und buddhistischen Ursprünge dieser ca. 3000 Jahre alten Heilkunde.
Basierend auf den Bewegungen des 氣 Qì („Energie“) und der Dynamik von 陰陽 Yīn & Yáng lernst Du hier den menschlichen Organismus als Energiekörper kennen und seine „inneren Landschaften“ bereisen (z. Tl. in Selbsterfahrungsangeboten).
Jedes Organsystem (Funktionskreis) schwingt auf einer körperlichen, psychischen und geistigen Ebene. Die Störungen ihrer inneren Harmonie können mit den 八綱 bā gāng, den Acht Leitkriterien erkannt und als energetische Ungleichgewichte zwischen Innen und Außen, als Fülle oder Leere, Hitze oder Kälte beschrieben werden. Wird ein Organsystem disharmonisch, so bringt es spezifische Krankheitsmuster (Syndrome) hervor, die es zu erkennen und auszugleichen gilt.
Alle Organsysteme und Energieschichten des Körpers unterliegen den „Wandlungen“ in der Natur und im Kosmos. Die Kurse sind deshalb an den jahreszeitlichen Zyklen der 五行 wǔ xíng Fünf Wandlungsphasen orientiert – ein universelles Entsprechungsmodell, das es uns ermöglicht, sowohl psychosomatische Zusammenhänge als auch die Einflüsse der Natur (Klima, Ernährung) auf unser Befinden zu verstehen. An den „Fünf Wandlungsphasen-Wochenenden“ kannst Du in die elementaren Bewegungen der Holz-, Feuer-, Erde-, Metall- und Wasser-Energie eintauchen und erfahren.
Zusätzliche Wochenenden widmen sich der Puls- und Zungendiagnose sowie der chinesischen Diätetik.
Einen Schwerpunkt bildet auch das Leitbahnsystem, die Meridiane als Transportwege des Qì, ihre Punkte (Qì-Höhlen) und deren Wirkungen. Mittels Akupunktur, Akupressur, Moxibustion (Wärmetherapie) und anderen Verfahren der Leitbahn-Arbeit (s. auch -> Körperarbeit: Shiatsu, Qì Gōng und Tuī Ná) lernst Du, energetische Ungleichgewichte auszugleichen und Qì-Blockaden aufzulösen.
Mit dem Erlernen der diagnostischen Methoden wie Puls- und Zungendiagnose und der Anamnese (Befragung der Patient*innen) rundet sich dein Basiswissen in Chinesischer Medizin schließlich ab, sodass du eine Praxishospitanz absolvieren kannst. Hier lassen sich die Früchte deiner vorangegangenen Studien ernten und wichtige Erfahrungen für eine spätere selbstverantwortliche Tätigkeit als Akupunkteur*in / TCM-Therapeutin sammeln.
In der Galerie findest du Eindrücke vom „Feuer-Wochenende“ Chinesische Medizin an der Heilpraktikschule in Kreuzberg – 2022